Themed Weddings: Zwischen Traumhochzeit und Traumatischer Erinnerung

Eine Star-Wars-Hochzeit, bei der der Bräutigam als Darth Vader und die Braut als Prinzessin Leia erscheint? Ein Mittelalter-Spektakel mit Ritterrüstungen und Landsknechten? Oder doch lieber eine Hochzeit, die aussieht wie direkt aus einem Disney-Film gepickt? Themed Weddings sind wie Chili-Schokolade: Man liebt sie oder hasst sie – einen Mittelweg gibt es selten.

Was ist eine Themed Wedding?

Bei einer Themed Wedding – oder zu Deutsch: Themenhochzeit – wird die gesamte Feier einem bestimmten Motto oder Thema untergeordnet. Anders als bei einer klassischen Hochzeit, bei der lediglich ein Farbschema oder ein dezentes Motiv die Dekoration bestimmt, durchzieht bei Themed Weddings das gewählte Thema alle Aspekte der Feier: Von den Einladungen über die Outfits, die Dekoration, das Essen, die Musik bis hin zu den Aktivitäten und manchmal sogar dem Verhalten der Gäste.

Das kann ein Jahrzehnt sein (20er Jahre, 80er), ein Film oder eine Serie (Harry Potter, Game of Thrones), ein Stil (Vintage, Boho, Steampunk) oder praktisch jedes andere Thema, das dem Brautpaar am Herzen liegt.

Im Grunde ist eine Themed Wedding wie eine gigantische, liebevoll gestaltete Mottoparty – nur eben mit Ehegelübden.

Zwischen Persönlichkeit und Cringe

Jede Hochzeit erzählt eine Geschichte. Und manchmal will diese Geschichte mehr sein als nur ein weißes Kleid und langweilige Traditionen. Eine Themed Wedding kann genau der richtige Weg sein, um die eigene Persönlichkeit zu zelebrieren. Aber Vorsicht: Der Grat zwischen „wow, wie originell“ und „oh je, was ist denn hier los“ ist verdammt schmal. Vor allem für die Gäste.

Der Schlüssel liegt in der Authentizität. Eine Themed Wedding funktioniert nur, wenn sie wirklich von Herzen kommt. Wenn du und dein Partner seit Jahren Cosplay-Fans seid, eine gemeinsame Leidenschaft für Piraten habt oder eure erste Begegnung in einem Rockabilly-Club stattfand und eure Gäste diese Details von euch kennen – dann kann ein entsprechendes Hochzeitsthema wunderbar persönlich und berührend sein. Andernfalls wird es schwierig.

Themed Wedding: Eine Gratwanderung

Nicht jedes Thema eignet sich für eine Hochzeit. Eine Game-of-Thrones-Hochzeit kann episch sein – oder schnell in einem Kostümfiasko enden.

Die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest, wenn du eine Themenhochzeit planst sind:

  • Passt das Thema zu uns als Paar? Fühlen wir uns mit der Vorstellung wohl?
  • Werden unsere Gäste das Thema verstehen und Spaß daran haben? Können sie sich darauf einlassen oder wird es für sie unangenehm?
  • Sollen unsere Gäste sich dem Thema anpassen und z.B. entsprechend anziehen? Oder anders: Wie weit soll das Thema auf der Hochzeit ausgelebt werden? Reichen uns kleine Details oder wollen wir die komplette Feier um das Thema herum aufbauen?

Themed Wedding Done Right: Praxistipps

Eine gelungene Themed Wedding braucht mehr als nur ein Motto. Es geht um subtile Anspielungen, durchdachte Details und manchmal auch eine Portion Selbstironie. Wichtig ist, das Thema nicht zu überstrapazierten. Ein paar gekonnte Akzente sind oft überzeugender als eine Komplettransformation.

Beispiele für gelungene Themenuancen:

  • Kulinarische Bezüge, die das Thema aufgreifen
  • Kleine Accessoires, die auf eure Leidenschaft anspielen
  • Musikalische Untermalungen aus dem Themenuniversum

Budget und Erwartungen

Let’s be real: Eine Themed Wedding kann schnell teuer werden. Maßgeschneiderte Kostüme, spezielle Dekoration, passende Location – all das will finanziert sein. Überlegt realistisch, wie viel Budget ihr wirklich in eure Motto-Hochzeit investieren wollt und könnt.

Die Gästeperspektive

Denkt auch an eure Liebsten! Eine Themed Wedding bedeutet oft auch, Dresscodes und Erwartungen an eure Gäste. Kommuniziert diese Aspekte unbedingt vorher und transparent. Das ist nicht nur gut für eure Nerven, sondern auch für die eurer Gäste. Nicht jeder wird Bock haben, sich als Stormtrooper zu verkleiden oder mittelalterliche Gewänder zu tragen. Bedenkt auch, dass es gegebenenfalls schwieriger sein könnte eine entsprechende Stimmung auf eurer Hochzeit aufzubauen, wenn eure Gäste mit dem Thema so gar nichts anfangen können.

Liebe ist das beste Thema

Am Ende zählt nicht das perfekte Thema, sondern die Liebe, die ihr teilt. Eine Themed Wedding kann wundervoll sein – aber sie muss es eben nicht sein. Holt eure Gäste rechtzeitig in das Thema, damit sie sich darauf einlassen können und ihr gemeinsam einen unvergesslichen Tag feiern könnt.

Unsere Empfehlung für Themed Weddings? Bleibt authentisch. Ob mit oder ohne Theme. Hauptsache, ihr seid ihr.

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